Wir wollen Euch nicht mit ekligen Bildern vergraulen - vermutlich wurde der ein oder andere von Euch schon mal mit dem Thema Parasiten konfrontiert.
Bei den Miezen sind Flöhe vorn, gefolgt von Würmern, Milben und Zecken (bei Freigängern). Prinzipiell gilt: Monsieur Parasit findet Tiere viel spannender, als Menschen und bei der Qual der Wahl wird er das Tierchen immer vorziehen! Das liegt an der Behaarung, denn in dichtem Fell lebt es sich wesentlich geschützter, außerdem die eventuell höhere Körpertemperatur (viel kuscheliger!), sowie die fehlende unangenehme Gewohnheit, sich ständig mit Wasser und unangenehmen Waschsubstanzen zu reinigen!
Flöhe sind unangenehm, jedoch schnell auszurotten. Verdacht auf Flöhe, wegen ständigem Gekratze? Mieze auf hellen Untergrund stellen, im Fell wuseln (kämmen) und wenn kleine schwarze Pünktchen rieseln: einen Tropfen Wasser draufmachen. Färbt es sich rot = Flöhe! Pipette (Apotheke oder Tierarzt) zwischen die Schulterblätter entleeren (das Zeug ist giftig und dort erreicht es Mieze nicht mit der Zunge) und nach 10 Tagen wiederholen, denn die Eier sind resistent. Nach spätestens 10 Tagen ist die neue Generation geschlüpft und alle sind eliminiert. Flöhe kann auch Frau Wohnungsmieze bekommen - sie kleben eventuell unter den Schuhen und suchen sich einen Wirt!
Würmer könnten eventuell versteckt in unsachgemäß gelagertem Futter lauern. Sie sehen aus wie Spaghetti oder Reiskörner (gerne an Mieze's Popo oder in Erbrochenem). Würmersorten gibt's wie Sand am Meer. Kein Mittel hilft gegen alle Sorten! Hat Euer Wurmmittel (Apotheke oder Tierarzt) nix geholfen, entweder andere Sorte/Marke probieren oder vom Veterinär unterm Mikroskop untersuchen lassen, damit Ihr das richtige Mttel bekommt. Ist meist schnell ausgestanden, nur Giardien (Dünndarm-Parasiten/Protozoen) sind ganz fiese Gesellen, die sich hinter Darmwindungen verstecken und vieler monatelanger Behandlungen bedürfen.
Milben sind kleine Spinnentiere, die die Wärme und Feuchtigkeit der Ohrmuscheln lieben. Hat Eure Mieze lauter schwarze Punkte im Ohr? Salbe und putzen mit Wattestäbchen oder Ähnlichem über einen längeren Zeitraum hilft! Mieze spielt beim Ohrenputzen nicht mit? Es gibt Produkte, die mehrmals monatlich zwischen die Schulterblätter geträufelt werden! Diese fiesen Biester können sich bis ins Gehirn vorschleichen. Das führt zu Gleichgewichtsstörungen (Torkeln). Da kann nur professionelle Hilfe etwas bringen plus monatliches Träufeln zwischen die Schulterblätter.
Zecken können eine Gefahr darstellen - mehr für den Menschen, als für den Vierbeiner! In unseren Regionen sind sie zumeist umgefährlich und trotzdem sollte man sie absammeln!!! Diese Viecher mutieren schneller, als die Pharma-Industrie nachkommt!! Daher gibt es kein Mittel gegen (alle) Zecken! Probiert Euch durch! Hat Mittel 'A' nicht geholfen? Probiert Mittel 'B'! Hilft auch das nicht? Mittel 'C'!
Absichtlich haben wir keine Marken genannt! Zum einen möchten wir keine Schleichwerbung betreiben, zum andren hilft hier das eine, dort das andre! Folgt ruhig Empfehlungen - bringen sie nicht den gewünschten Erfolg: nicht aufgeben, sondern was andres probieren! Geht in die Apotheke, sagt 'ich hätte gerne sowas wie ...., aber eben eine andere Marke!'
Faustregel: Freiänger alle Vierteljahre behandeln, präventiv gegen Flöhe und Würmer - Wohnungskatzen zweimal jährlich. Vergesst Flohbänder & Co: nicht nur, dass sich Mieze am Band erhängen kann - es sind pure Chemiekeulen, die anfänglich viel zu stark sind und dann nicht mehr wirken!
Die Katzen, die Ihr bei uns adoptiert, sind alle rezent entfloht und entwurmt (was üblicherweise auch gegen Zecken und Milben hilft)! Wir benutzen ein -von vielen Tierärzten benutztes- Wurmmittel, das als Breitbandspektrum gegen viele Wurmarten funktioniert. Dies gilt auch für unsere Babykatzen!