Süßer Neuzugang in der Familie

06/07/2025

Kätzchen – klein, verspielt, verantwortungsvoll: Was man vor der Adoption wissen sollte

Kätzchen sind kaum zu widerstehen: große Augen, tapsige Bewegungen, ein neugieriger Blick – sie bringen sofort Herz und Haus zum Schmelzen. Doch hinter der niedlichen Fassade steckt ein kleines Lebewesen mit besonderen Bedürfnissen. Wer ein Kätzchen aufnehmen möchte, sollte sich bewusst machen, dass die ersten Lebensmonate entscheidend für die Entwicklung sind – und einiges an Arbeit bedeuten.

1. Kätzchen brauchen viel Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld

Junge Katzen sind wie Kinder: Sie wollen spielen, toben, entdecken – und sie lernen durch Erfahrung. Sie müssen erst verstehen, was erlaubt ist (und was nicht), wie man sich in einer Wohnung oder mit Menschen verhält und wie man sich beschäftigt. Das braucht Geduld und viel Interaktion. Wer selten zu Hause ist oder wenig Zeit hat, sollte überlegen, ob vielleicht eine etwas ältere Katze besser passt.

2. Kitten sind keine „Anfängerhaustiere“

Viele glauben, ein junges Tier lasse sich „leichter erziehen“. Doch das Gegenteil ist oft der Fall. Kätzchen haben einen enormen Bewegungsdrang, testen Grenzen aus, knabbern an Kabeln, springen auf Möbel, verstecken sich in winzigen Lücken – und sind dabei manchmal unabsichtlich zerstörerisch. Eine gute Vorbereitung und katzengerechte Wohnung sind unerlässlich.

3. Auch ein Kätzchen kostet Geld – von Anfang an

Impfungen, Parasitenprophylaxe, hochwertiges Futter, Streu, Kastration im passenden Alter (meist mit 5–6 Monaten), Spielzeug, Kratzmöglichkeiten, sichere Fenster oder Balkone – die Liste ist lang. Gerade in den ersten Monaten stehen viele Tierarztbesuche an. Eine frühzeitige Planung spart später viel Stress.

4. Einzeln? Bitte nicht!

Junge Katzen sind extrem sozial. Sie brauchen Artgenossen zum Spielen, Kämpfen, Putzen, Kuscheln – ein Mensch kann das nicht ersetzen. Wer sich für ein einzelnes Kätzchen entscheidet, riskiert Verhaltensauffälligkeiten wie übermäßiges Miauen, Aggression, Angst oder Zerstörungswut. Deshalb vermitteln wir junge Katzen nur zu zweit – oder zu einer bereits vorhandenen, passenden Zweitkatze.

FAZIT

Kätzchen ins Leben zu holen ist eine zauberhafte Erfahrung – aber auch eine große Verantwortung. Die ersten Lebensmonate sind entscheidend für ein gesundes, glückliches Katzenleben. Wer bereit ist, Zeit, Geld, Geduld und Liebe zu investieren, wird mit einem zutraulichen, lebensfrohen Tier belohnt, das viele Jahre ein treuer Begleiter sein kann.

Denken Sie daran: Aus einem Kätzchen wird eine erwachsene Katze – und die bleibt (hoffentlich) viele Jahre bei Ihnen. Wer sich für ein Kitten entscheidet, entscheidet sich für ein ganzes Katzenleben.