Der wohlverdiente Urlaub führt manch einen weit weg von Zuhause. Die an reine Wohnungshaltung gewöhnte Mieze schlüpft bei Bekannten unter oder wird von diesen im vertrauten Daheim versorgt – sie wird Euch auch nach Eurem Urlaub wieder empfangen.
Aber die Freigänger? Tierpension ist aufwendig (u.a. notwendige tierärztliche Dokumentation) und teuer. Also wird öfters der Nachbar eingespannt: fütterst Du meine Katz‘ während meines Urlaubs, füttere ich Deine, wenn Du wegfährst! Klingt gut, hat aber ein paar Tücken. Das größte Problem: Mieze merkt, dass da keiner mehr wohnt und nur jemand zum Fressnapffüllen kommt. Woher soll sie wissen, dass die gewohnten Zweibeiner bald wieder da sind?
Konsequenz: Eure Samtpfote sucht sich ein bewohntes Zuhause ihrer Wahl und wird somit zum Fundtier. Trägt sie eine Markierung (Tätowierung oder Microchip), lässt zumeist der Besitzer ermitteln. Dazu muss ein Microchip angemeldet sein (auf Grund von Missverständnis zwischen Tierarzt und Besitzer ist das manchmal nicht der Fall – guckt mal unter www.idchips.com, ob der Chip Eurer Mieze tatsächlich auf Euren Namen registriert ist und die Kontaktdaten noch Gültigkeit haben). Eine Tätowierung verweist auf den Tierarzt, der Selbige gemacht hat – oftmals entsprechen die Buchstaben den Initialien des Veterinärs. Wenn aber Mieze mehrmals den Besitzer gewechselt hat, erweist sich aber auch das oftmals als Sackgasse. Also: entweder Chip setzen lassen (das geht auch ohne Narkose und das Wort „CHIP“ als Tatoo ist ebenfalls äußerst hilfreich, da ein Chip nicht sichtbar ist und nur mit einem speziellen Lesegerät erkannt werden kann) oder Tätowierungsnummer anmelden, z.B. bei www.tasso.net.
Bei uns im Tierheim sind während der Ferienzeit bis zu 50% der Neuankömmlinge Fundkatzen, von denen nur sehr wenige eine Markierung tragen! Laut Gesetz sind wir lediglich verpflichtet, diese unmarkierten Tiere wenige Tage zur Verfügung/Rückführung zurückzuhalten (perverserweise wie bei einem Postpaket...), danach dürfen wir ihnen ein neues Zuhause suchen.
Drum bleibt in Kontakt mit Euren Tiersittern. Sie sollen Euch gleich Bescheid sagen, wenn Euer Sofatiger mal nicht aufgetaucht ist. Wo suchen? Tierarzt, Aushänge an vielfrequentierten Stellen, wie Bushaltestelle oder Postkasten und Tierheime der Umgebung (vergesst uns in Dudelange nicht – wir sind Luxemburgs größtes Tierheim, was die Katzenpopulation angeht und unsere Fundkatzen kommen sowohl aus Echternach, wie aus dem deutsch-französischen Grenzgebiet!).
Und –falls das Schlimmste doch eingetroffen sein sollte- fragt bei Eurer Gemeinde nach, ob Eure Mieze leider tot –weil überfahren- eingesammelt wurde. Besser eine schlechte Nachricht, wie ewige Hoffnung...oder?!
Wie vermeidet man ein solches Szenario? Eben doch durch eine Tierpension! Bei uns können Eure Miezen dem gewöhnten –kontrollierten- Freigang frönen und bekommen (im Bedarfsfall) tierärztlichen Beistand. Kostenpunkt: 9 Euro pro Tag ‚all inclusive‘. Aber das bedeutet: tierärztliche Dokumentation: Kastration, regelmäßige Impfung (Katzenschnupfen, Katzentyphus und Leukose) und –unabdinglich!!- ein Test auf Leukose und den Katzenaidsvirus, der negativ sein muss und vom Tierarzt in den Impfschein eingetragen wird! Eure Mieze sollte Euch das wert sein! Dafür versprechen wir, uns weitestmöglich individuell um Euren Liebling zu kümmern. Bei speziellem Bedarf (Spezialfutter, Medikamenteneingabe, Katzen in sehr jungem oder hohen Alter) müssen wir im Einzelfall entscheiden, ob sie bei uns unterkommen können.
Wollt Ihr also Euren Freigänger nach Eurem Urlaub unbeschadet wieder anfinden, trefft unbedingt die entsprechenden Vorkehrungen!