"In Clervaux, wo man mich aufgesammelt hat, kannte mich niemand. Ob ich einfach ausgesetzt wurde ? Auf jeden Fall muss ich mit Menschen zusammengelebt haben, so zutraulich wie ich bin. Vielleicht hatten die keine Lust mehr, mir meine täglichen Medikamente (Schilddrüse und Asthma) zu geben. Dabei ist das gar kein Problem, ich bin absolut kooperativ. Im Gegenzug möchte ich aber ausgiebig gestreichelt werden".
"Dass niemand mich vermisst hat - unglaublich. Ich bin superlieb, sehr zutraulich und eine richtige Schönheit. Kein Wunder, dass ich mich vor Verehrern kaum retten konnte. Meine Wahl habe ich schon getroffen."
"Mit über 18 Jahren bin ich die Älteste im Asile, eine richtige Seniorin. Ich habe ein sanftes Wesen und schlafe viel. Mittlerweile bin ich fast vollständig erblindet. Große Abenteuer brauche ich daher keine mehr - ein kuscheliges Körbchen, regelmäßige Streicheleinheiten und ein bisschen Gesellschaft reichen mir völlig. Ich suche ein liebevolles Zuhause ohne Trubel, in dem ich meinen Lebensabend in Ruhe und Geborgenheit verbringen kann."
"Seit Ostern bin ich im Norden des Landes herumgestreunt. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich mal bei den "Minettsdäpp" landen würde. Schön ist es hier, sodass ich nichts dagegen hätte, in der Umgebung ein Für-immer-Zuhause zu finden. Falls es mich doch nochmal in eine andere Gegend verschlägt, auch kein Problem. Hauptsache, eine neue nette Familie, die mir Freilauf bieten kann."
"Seit August 2024 waren wir vier Geschwister im Tierheim, bedingt durch zweideutige Leukose-Tests. Mal waren zwei von uns positiv, die anderen negativ, beim nächsten Test das Ganze umgekehrt. Das hieß für uns : bis auf Weiteres in Quarantäne bleiben. Puh ! Gott sei Dank hatten wir uns und die netten Pfleger, die uns bespaßten. Und während wir auf ein eindeutiges Resultat warteten, entwickelten wir uns zu prächtigen Katzen. Krankheitssymptome hatten wir zu keinem Zeitpunkt. Ganz im Gegenteil : interessiert, aktiv und verspielt, machten wir uns einen Spaß daraus, unsere Pfleger zu verwirren. Wir sehen uns nämlich so ähnlich, dass man uns nur per Chip-Reader auseinanderhalten kann. Einmal kreuz und quer durch den Raum gelaufen, schon wusste niemand mehr, wer wer ist. Anfang Mai kam endlich das definitive Testresultat : alle 4 negativ ! Riesengroße Freude, denn jetzt stand einem Umzug in ein richtiges Zuhause nichts mehr im Weg. Fidji und Florida haben schon eine neue Familie gefunden, Fabala und ich suchen noch. Nach der langen Quarantänezeit geniessen wir es, an der frischen Luft zu sein und möchten das auch in Zukunft nicht missen."
"Wir waren mehrere, die sich zum täglichen Mittagessen - ohne Verpflichtungen - bei einer älteren Dame einfanden. Allerlei Leckeres wurde dort aufgetischt, daher standen wir immer pünktlich auf der Matte. Zu unserem grössten Bedauern zog die nette Lady ins Altersheim, sodass unsere Futterquelle von jetzt auf gleich versiegt war. Deswegen war es nicht schwer, uns alle einzusammeln und ins Asile zu bringen. Das Wichtigste : auch hier stimmt die Verpflegung. Im Moment sind Brooke, Brutus und ich noch seeehr zurückhaltend, da wir es nicht gewöhnt sind, ständig Menschen in der Nähe zu haben. Mal sehen, wie das sich entwickelt. Egal, wo wir ein neues Zuhause finden werden, ohne Freilauf wird es nicht gehen".
"Dünn und ausgehungert bin ich im Garten einer netten Dame in Schifflange aufgetaucht. Trotz verschiedener Recherchen konnte kein Besitzer ermittelt werden. Dank meines Charmes habe ich aber sehr schnell ein neues Zuhause gefunden".
"Meine Menschen-Eltern haben sich getrennt, und damit passte ich nicht mehr in die jeweiligen neuen Lebenspläne. So kam es, dass ich mir mit meinen fast 8 Jahren eine neue Familie suchen muss. Da ich eine nette und kinderfreundliche Mieze bin, wird das wohl nicht lange dauern. Über Freilauf würde ich mich freuen."
"An den Fotos sieht man mir an, dass ich nicht begeistert war, im Asile gelandet zu sein. Klassischer Fall : Trennung meiner Menschen, keine Zeit mehr für mich. Die ganze Aufregung hat mich dermaßen gestresst, dass mein chronischer Schnupfen wieder da war. Das Virus habe ich mir wahrscheinlich in jungen Jahren eingefangen, bevor ich geimpft wurde. Normalerweise merke ich nicht mal was davon, ausser halt in Ausnahmesituationen. Jetzt, 2 Wochen später, ist der doofe Schnupfen wieder von alleine verschwunden, der Vet hatte mir nicht mal Medikamente verordnet. Da sieht man, was liebevolle Pflege und ein geregelter Tagesablauf ausmachen. Auch sonst gab es bei meiner Blutanalyse keine Auffälligkeiten. Typisch russisch-blau bin ich ruhig, sensibel und freundlich. Ich brauche etwas Zeit bis ich mit meinen neuen Menschen Freundschaft schließe, danach bin ich aber sehr familienbezogen. Weitere Katzen sollten wegen meines Schnupfens nicht im Haushalt sein. Das Leben innerhalb von vier Wänden bin ich gewöhnt, ein begrenzter Zugang nach draußen würde mir aber gefallen - den ganzen Tag allein sein eher nicht."
"Wir waren mal neun, und ausser mir haben mittlerweile alle anderen ein individuelles Zuhause gefunden. Eigentlich waren wir über 30, denn jemand hat aus falsch verstandener Tierliebe viel zu viele von uns gehalten. Wahrscheinlich bekam ich daher nie genug Streicheleinheiten und bin euch Menschen gegenüber noch immer eher zurückhaltend. Eine Kuschelkatze bin ich also (noch ?) nicht. Ob ich es je werde ? Geduld und Einfühlungsvermögen sind bei mir gefragt, aber das ein oder andere Leckerli begünstigt bestimmt das Sich-näher-Kommen."